Geschrieben von Annika.
Meine erste Ausfahrt ging an die Salza. Und ich hätte mir keinen schöneren Ort dafür vorstellen können. Schon die Autofahrt durch wunderschönes Panorama war vielversprechend und ließ uns schließlich völlig abgeschieden in den Wildalpen ankommen. Unsere Unterkunft im Naturfreunde-Haus bot einen fantastischen Blick direkt auf die Salza. Das Wasserrauschen, die beeindruckende Schlucht und das kristallklare Wasser waren auch in den Pausen am Haus immer präsent und berauschend.
Der erste Tag startete mit einer leichteren Strecke, ideal, um sich einzufinden. Ich war gespannt, was mich erwarten würde, bin ich doch erst seit einem Jahr beim KTV und habe erst im Hallenbad-Training diesen Winter meine Kajak-Rolle gelernt. Die konnte ich dann direkt das erste Mal im Wildbach testen, allerdings geplant in ruhigem Wasser 😊
Der zweite Tag begann mit einer schwierigeren Strecke, die mich zunächst etwas unsicher machte. Das hat mir aber umso mehr gezeigt, was für ein tolles Team wir haben. Ich habe mich in dieser kurzen Phase der Angst vollkommen akzeptiert und ermutigt gefühlt, was mir half, mich schnell wieder in voller Power zu fühlen. Und die Fahrt war ein Traum – besonders in den höheren Wellen, wenn ich in meinem GT-Boot sitzend eine ganze Ladung ins Gesicht bekam. Selten habe ich mich so glücklich und lebendig gefühlt.
Am nächsten Tag ging es für mich mit einem intensiven technischen Training weiter. Riesen Dank an unsere Trainer, in diesem Fall Micha und Karl, die uns mit ihrer Expertise, Klarheit und Sicherheit bereicherten. Und auch ein Dankeschön an alle anderen Erfahrenen, die uns Neulinge unter ihre Fittiche genommen haben. Ich durfte immer einer Person folgen, um die optimalen Stellen zu durchfahren. Das war goldwert, und so langsam kann auch ich den Fluss ein bisschen besser erkennen.
Ein weiteres Highlight war unser Abendessen im Restaurant – ich träume heute noch von dem Germknödel und dem Kaiserschmarrn. Der hätte nicht besser sein können als in dem Restaurant in unserem kleinen alpinen Ort. Wir haben alle unsere Finger reingesteckt und probiert 😉 Und sehr viel gelacht! Hierher müssen wir übrigens zurückkommen, um zur dortigen Jukebox-Musik zu tanzen!
Am Abfahrtsmorgen verabschiedeten wir uns mit einem letzten Sprung in die Salza, diesmal ohne Neopren. Bei mir ist die Paddel-Lust definitiv geweckt. Und ich fiebere der nächsten Ausfahrt entgegen!
Annika.